Kapitel 6 – In der Werkstatt

Werkstatt des MeistersEndlich ist es soweit. Der Mann, ein Meister, deckt PlanOhr ab und sagt sich dabei: „Jetzt ist das Holz schön trocken. Endlich geht’s an die Arbeit.“
„Was hat er vor mit mir? Etwas Besonderes will er aus mir machen“, klingt es noch in PlanOhr nach.
Mit der gleichen Motorsäge wie auf dem Tannenhof wird PlanOhr in drei gleich lange Teile zersägt und in die Werkstatt getragen.
Mit Meißel und Hobel beginnt der Meister das Holz zu bearbeiten.
„Was macht er mit mir? Ich werde ja ganz hohl!“
Stundenlang, tagelang liegen die Einzelteile von PlanOhr wie auf einem Operationstisch fest geschraubt und werden nacheinander mit verschiedenstem Werkzeug malträtiert.

Später werden die Teile gefeilt und geschliffen bis die Wand schön gleichmäßig dünn und eben ist.
Ab und an guckt der Nachbarsjunge Aljoscha beim Meister vorbei und fragt ihn neugierig: „Was machst du da?“
„Nun werde ich die Teile längs wieder zusammen leimen und an den Zwischenteilen werde ich Metallbuchsen anbringen, damit man das Rohr zusammen stecken kann. Danach sieht es wieder aus wie eine Tanne, nur hohl und ohne Äste!“ erklärt der Meister dem Jungen.
PlanOhr muss es selbst glauben: „Tatsächlich! Jetzt sehe ich fast wieder aus wie früher auf dem Tannenhof, aber schön glatt und fein ist meine Haut! Wenn Rot-Tännchen Maria und Nele und Christina das sehen könnten. Neidisch würden sie zu mir hoch schauen!“
Dann bekommt PlanOhr den letzten Schliff.
Liebevoll wird er am äußeren Stamm auf das Feinste geschliffen und Tage später mit einem feinen Pinsel lackiert.
Stolz liegt PlanOhr in der Werkstatt: ein langes Rohr und unten krumm.
Grade so wie er gewachsen ist.
„Schön ist es geworden“, meint der Meister und geht zufrieden zu Bett .

Doch draußen hat jemand alles beobachtet.
Fortsetzung folgt …

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